Ein Gastbeitrag von Cédric Zeller • Noch völlig im Fasnachtsfieber machte ich mich am Mittwoch nach dem Ändstraich auf den Weg ins Bläsi-Schulhaus, um dort Schülern der 2. bis 4. Klassen einen kleinen Einblick in die wunderschöne Welt der Basler Fasnacht zu ermöglichen.
Als ich auf dem Pausenplatz ankam, traf ich dort meinen Vater, der mit mir Fasnachts-interessierten Schülern im Rahmen der 1. Leggtion erste Trommelstreiche zeigen wollte. Uns wurden zwei Schulzimmer zur Verfügung gestellt, die Pfeiffer und Tambouren teilten sich auf und begaben sich gespannt in den Übungsraum. Mein Vater und ich verteilten den Schülern Trommelschlegel und Böggli. Als erstes zeigten wir den Schülern, wie man die Trommelschlegel überhaupt in die Hände nehmen muss. Danach machten wir uns gemeinsam daran, ein paar Streiche wie zum Beispiel den „Einerstreich“ oder den Wirbel („Mame-Babbe“) zu erarbeiten.
Die Schüler hatten grossen Spass an der Sache, waren diszipliniert und lernten schnell. Als Abschluss des ersten Mittwochnachmittags trommelten mein Vater und ich den Kindern die „Retraite“ vor, die frischgebackenen Trommelschüler waren begeistert. Eine Woche später versammelten sich alle wieder im Bläsi-Schulzimmer. Wir repetierten die erlernten Streiche der ersten Trommelstunde. Als wir das nach kurzer Zeit geschafft hatten, übten wir einen einfachen Marsch ein. Die Pfyffergruppe erlernte die Melodie zu unserem Trommeltext und stiess im zweiten Teil der Stunde zu uns und dann hiess es: „Achtung vorwärts Marsch!“. Alle pfiffen und trommelten fehlerfrei, und es war schön mitanzusehen, wie sich die Kinder darüber freuten, zusammen musizieren zu können. Nach mehreren Wiederholungen war die Zeit leider schon um. Ich vermute, alle hätten bestimmt noch 10-mal spielen wollen, aber alles Schöne hat sein Ende.
Die Schüler erhielten alle noch ein Diplom, welches jeder und jede stolz entgegen nahm. Die Kinder verabschiedeten sich von uns und gingen nach Hause. Die erste Lektion war für dieses Jahr zu Ende.
Ich war glücklich, vielen Kindern eine Freude bereitet zu haben, und ich freue mich schon aufs nächste Jahr.
Cédric Zeller, Tambour, 14 Jahre
Fotos: Ambros Isler.